Seit einiger Zeit ist die Xbox Series X nun bereits im Handel. Eine leistungsfähige GPU sowie viele weitere technische Spezifikationen versprechen eine überragende Gaming-Leistung. Doch wie sieht es mit den Vor- und Nachteilen aus, was schafft die Series X tatsächlich und welche Hardware ist nun verbaut? Im folgenden Beitrag werden alle Details rund um die neue Generation von Microsofts High-End Spielekonsole vorgestellt.
Inhalt
Design und Optik der Konsole
Besonders auffällig ist die monolithische Bauweise der neuen Xbox. Dies sorgte bereits lange vor der offiziellen Veröffentlichung der Konsole für allgemeine Belustigung im Internet. Trotz allem wirkt der schwarze Monolith robust und äußerst hochwertig. Hier ist Microsoft bewusst keine großen und gewagten Experimente eingegangen, was das Aussehen der Xbox Series X betrifft.
Die schlichte und monolithische Form verfolgt bei der Konsole einen eher praktischen Nutzen. Die Series X besitzt zum einen größere Lüftungsschlitze an der Ober- sowie an der Unterseite. Mit der Architektur der Lüftung sorgte man schlussendlich dafür, dass die Series X optisch an einen schwarzen Turm oder einen Tower-PC erinnert. Auch durch die Größe des optischen Laufwerks wurde die aktuelle Form der Konsole stark beeinflusst.
Die Seiten der Series X bestehen aus mattem und hochwertigem Plastik. Auf der Oberseite, wo sich auch die Lüftungsschlitze befinden, sind je nach Blickwinkel leichte grüne Akzentfarben sichtbar. Dies wird durch die abgerundete Oberseite ermöglicht und sorgt für eine einzigartige Optik.
Verbaute Hardware
Das Herzstück der Xbox Series X ist ein leistungsfähiger Zen-2-Prozessor von AMD, welcher insgesamt 8 Kerne besitzt. Die normale Taktfrequenz der CPU liegt dabei bei 3,8 GHz. Bei der GPU ist Microsoft ebenfalls keine Kompromisse eingegangen und setzt auch hier eine äußerst starke Grafikkarte von AMD, welche mit einer Leistung von 12 TFLOPs auch in Zukunft für alle neuen Spieletitel gerüstet sein dürfte. Der Arbeitsspeicher besteht aus 16 GB GDDR6 Speicher, welcher die Konsole durchaus konkurrenzfähig macht.
Auch für ausreichend schnellen Speicherplatz ist bei der Xbox Series X natürlich gesorgt. Hier hat Microsoft auf die neuen und beliebten NVMe-SSDs gesetzt. Die Festplatte umfasst eine Speicherkapazität von 1 TB und sorgt für deutlich geringere Ladezeiten im Vergleich zu den Vorgängern. Wer eine externe USB-Festplatte an die Series X anschließen möchte, kann dies über den schnellen USB 3.2 Anschluss erledigen. Auch bei dem CD-Laufwerk setzt Microsoft selbstverständlich auf die neuesten Standards und hat einen 4K UHD Blu-ray-Player verbaut.
Leistung
Die verbaute Hardware in der Xbox Series X verspricht definitiv einiges an Leistung. Bei der GPU beispielsweise sorgen 52 Recheneinheiten @ 1,825 GHz für grafische Meisterleistungen auch bei Topspielen. Bei der Auflösung schafft die Konsole sogar maximal 8K bei maximal 60 Hz und 4K bei 120 Hz Fernsehgeräten. Der Hersteller hat auch bei zukünftig erscheinen Spielen versprochen, dass ein Großteil dieser mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde laufen wird und das bei echter 4K-Auflösung.
Besonders eine Funktion zeigt, wie die Series X ihr Leistungsplus gekonnt ausspielt. So ist es bei der neuesten Konsole möglich, zwischen zwei laufenden Spielen oder Anwendungen völlig ohne Wartezeit hin und her zuwechseln. Hier wird die gesamte Power der neuesten Xbox erst deutlich. Selbst wenn die Konsole vom Strom getrennt und kurz darauf wieder angeschaltet wird, kann sie alle Anwendungen und Spiele wieder herstellen. Besonders für das schnelle Einsteigen in Multiplayer Titel ist diese Funktion perfekt geeignet.
Controller
Natürlich wurde auch der Controller der neuen Xbox einigen kosmetischen und technischen Verbesserungen unterzogen. Eigentlich ist der Controller der Xbox Series X jedoch sich und seiner Linie treu geblieben. Das mag vor alle an seiner großen Beliebtheit aufgrund seiner perfekten und durchdachten Ergonomie liegen. Die grundlegende Form ist zwar sehr ähnlich zu dem Controller der Vorgängerkonsole, jedoch hat Microsoft hier einige kleine Verbesserung eingebracht.
So ist nun an der Rückseite des Controllers eine Art genoppte Oberfläche, welche für eine bessere Stabilität und eine ausgeprägtere Ergonomie sorgt. Auch das Steuerkreuz geht nun mehr in die Form eines Tellers und erinnert deutlich an die beliebten Elite Series 2 Controller. Auf dem Controller ist nun zusätzlich eine weitere Taste angebracht worden. Diese nennt sich Share-Taste und sorgt für das schnelle Erstellen und Speichern von Screenshots oder kurzen Spieleclips.
Kompatibilität
Eine große Frage, welche sich viele Spieler bei der Veröffentlichung einer neuen Konsole immer wieder stellen ist, ob die alten Spiele ebenfalls auf dieser laufen. Die grundlegende Antwort auf diese Frage bei der Series X lautet, Ja.
Alle Spiele, welche auch auf der One gelaufen sind, können problemlos auf der Series X abgespielt werden. Selbst die Spiele der Konsolengeneration vor der Xbox One, sind teilweise noch lauffähig auf Microsofts neuester Konsole. Hier beläuft sich die Zahl auf ungefähr 500 Xbox 360 und Xbox Classic Spiele. Die Liste wird jedoch regelmäßig ausgebaut und es kommen oft neue Titel dazu.
Eine weitere sehr positive Eigenschaft an der Xbox Series X, welche die Abwärtskompatibilität betrifft, ist, dass alle alten Spiele auch die Power der neuen Konsole nutzen können. Sollten also keine Einschränkungen bei den einzelnen Spielen bestehen, dann sollten auch ältere Spiele von den schnelleren Ladezeiten, der besseren Auflösung und sogar von einer höheren Framerate profitieren.
Vor- und Nachteile
Die Vorteile der neuen Series X liegen klar auf der Hand. Neben der bereits erwähnten starken Abwärtskompatibilität, welche viele ältere und alle Spiele des Vorgängers einschließt, sind auch leistungstechnisch viele positive Aspekte zu berücksichtigen.
Durch den äußerst leistungsstarken Prozessor ist das wirklich beeindruckende Multitasking auf der Series X wohl einer der größten Pluspunkte. Das schnelle hin und herspringen zwischen den unterschiedlichen Anwendungen und Spielen ist ein Feature, dass man sich bereits viel früher gewünscht hätte. Auch der ergonomisch perfekt durchdachte Controller ist hier eindeutig von Vorteil. Durch die leichten Veränderungen und Anpassungen ist dieser nun noch besser als sein Vorgänger.
Aufgrund der gewöhnungsbedürftigen monolithischen Bauweise sieht die Konsole zwar etwas klobig aus, verfolgt jedoch ein klares Ziel. Denn nur so kann der extrem hohe Kühlbedarf der leistungshungrigen Konsole vollständig gedeckt werden und die Series X läuft auch wirklich flüsterleise.
Leider gibt es nicht nur Vorteile bei der Series X. Eben genau die bereits erwähnte klobige Bauform ist es, welche für viele Käufer der Konsole problematisch werden könnte. Denn viele Leute platzieren ihre Konsole unter dem Fernseher, wo das Platzangebot nicht sonderlich groß ist. Zwar lässt sich die Konsole auch seitlich platzieren, jedoch wird dadurch der positive Kühleffekt vermindert.
Fernab von den technischen Details der Series X ist leider die Auswahl der Exklusiv-Spiele ein relativ großes Manko. Zwar hat Microsoft mit dem Kauf von Bethesda die Hoffnung auf einige neue Spiele geweckt, doch derzeit ist die Auswahl der exklusiven Titel bei der Konkurrenz deutlich größer.
Fazit
Alles in allem handelt es sich bei der Xbox Series X um eine durchweg leistungsstarke und zukunftssichere Spielekonsole. Vor allem die starke Abwärtskompatibilität sowie die vielen tollen Funktionen, wie das einwandfreie Multitasking wissen zu überzeugen. Einzig die gewöhnungsbedürftig und unhandliche Form der Konsole dürfte bei den meisten Spielern für leichte Probleme bei der Unterbringung sorgen. Davon jedoch abgesehen, ist die Series X eine gelungene neue Konsolengeneration, welche echtes 4K-Gaming in vertretbaren Bildraten nun endlich auch für Konsolenspieler ermöglicht.